Walderlebnispfad Neuenrade im Sauerland - Hönnetal
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Die Waldschule am Walderlebnispfad in Neuenrade

Tauche ein in die magische Welt der Bäume, Blumen und Tiere. In der Waldschule gibt es einiges zu entdecken. Direkt am Waldstadion in Neuenrade im Sauerland.
Waldschule
Wildkirsche

Was genau ist eigentlich die Waldschule?

Direkt am Waldstadion in Neuenrade wartet ein besonderes Naturerlebnis auf dich.
Hier kannst du ausprobieren, wie weit ein Reh springt – und ob du mithalten kannst! Stell dich vor einen übergroßen Schmetterling und träume davon, durch die Luft zu flattern: Ein tolles Fotomotiv, denn seine Flügel ragen bunt vor einer blühenden Wildblumenwiese in die Höhe.

Entdecke, wer in der Wiese lebt, und lerne Spannendes über die Welt der Schmetterlinge. Fühle die Spuren heimischer Tiere, beobachte das Wachstum der Wildkirsche und tauche in der kleinen Waldschule noch tiefer in das Leben des Waldes ein. Ein aufgeschlagenes Holzbuch lädt zum Blättern, Staunen und Lernen ein – über die Walderlebnispfade und all das, was sie so besonders macht.

Ursprung der Waldschule

In der Waldschule wurden früher verschiedene Baumarten (Fichte, Bergahorn, Lärche und Buche) wie in einem Klassenzimmer in fünf Jahrgängen aufgezogen. Die Schüler der Hauptschule und Hönnequellschule pflegten unter Anleitung der Lehrer die insgesamt 20 Beete, pflanzten die Bäume jährlich in die nächste Klasse, also in das nächste Beet. Und nach fünf Jahren kamen die Bäume in den Schulwald. Unterstützt wurden die Schüler dabei von Ehrenamtlern.

Viele Jahre haben so die Schüler eine emotionale Bindung an den Wald aufbauen können. Nach 20 Jahren ist nun die Waldschule umgestaltet worden und jetzt wird das Klassenzimmer zum Erlebnisort.

Bereits 1976 hat die Stadt Neuenrade den Waldlehrpfad ins Leben gerufen. Auf den damals aufgestellten Infotafeln stand:

„Neuenrade gehört zu den ältesten Städten im Märkischen Sauerland.

Diesseits des Lennegebirges gelegen, hart an der damaligen Landesgrenze, war die Stadt Neuenrade als Grenzfeste der ehemaligen Grafschaft Mark errichtet worden. Gleichermaßen bildete sie über Jahrhunderte ein Bindeglied zwischen der Grafschaft Mark und dem östlich gelegenen kürkölnischen Raum.

Kriege, Brandkatastrophen, Pest und Hungersnöte ließen den Lebenswillen der Bürger in der langen Geschichte der Stadt ungebrochen.

Aufgeschlossen für alles Schöne, fühlen sich diese auch heute noch mit der die Stadt umgebende Bergwelt aufs engste verbunden.

Auf diesem Waldlehrpfad soll dem Wanderer ein Überblick über die Vielfalt an Bäumen, Sträuchern und waldtypischen Pflanzen des heimischen Raumes gegeben und unserer Jugend Anreiz und Verpflichtung vermittelt werden, sich auch in der Zukunft für den Erhalt der Natur einzusetzen.

Dieser Weg führt über den „Hexentanzplatz“ an der Schutzhütte „Falkenlei“ und an dem „Schwarzen Kreuz“ vorbei bis zum „Oberhof“ in der Borke.
Die Wegstrecke beträgt 4,3 km.“

Und so ging es weiter:

Im Jahr 2003 beschloss der Umwelt- und Forstausschuss der Stadt Neuenrade eine völlige Neugestaltung des alten „Waldlehrpfades“. Eine Arbeitsgruppe – der Arbeitskreis Walderlebnispfad –  wurde gebildet. Aus dem alten „Lehrpfad“ sollte ein Walderlebnispfad werden, mit vier Rundwegen, die alle durch den alten Lehrpfad miteinander verbunden sind. Die bestehenden Objekte und Informationen sollten jedoch erhalten bleiben. Zusätzlich neben dem „Informationsweg“ sollte ein „Erlebnispfad“ entstehen, auf dem vor allem Kinder den Wald als Zusammenfassung von Sinneseindrücken „erleben“ und selbst auch körperlich tätig werden können.

Gerade die Fokussierung auf die Erlebnisse von Kindern im Wald ist Nachhaltigkeit, denn das, was Kinder einmal positiv erlebt haben, vergessen sie ihr Leben lang nicht mehr und geben es an ihre Nachkommen weiter.

Die einzelnen Rundwege wurden bestimmten Themen zugeordnet und zur besseren Orientierung mit Tiernamen versehen. Vor Ort sollten nur diejenigen Informationen vermittelt werden, die an die realen Objekte und an die jeweiligen Standorte gebunden sind.

Die Renovierung und der Aufbau von Erlebnisstationen dauerte etwa zweieinhalb Jahre. Im Jahr 2006 waren die Verwirklichung des neuen Walderlebnispfades nahezu abgeschlossen. Dann kam im Januar 2007 der Sturm Kyrill, der in unserer Region den Wald und mit ihm fast 70 % der Pfade mit ihren Einrichtungen massiv beschädigte.

Es gelang, die Streckenführung des Weitwanderweges Sauerland-Höhenflug über weite Teile der Walderlebnispfade zu legen. Der beliebte Weitwanderweg, der von Altena bzw. Meinerzhagen bis Korbach verläuft überwiegend auf Bergrücken. Er wurde nach mehrjähriger Vorbereitungszeit und dann noch durch den Orkan Kyrill verspätet am 31.05.2008 offiziell auf dem Schomberg nahe Wildewiese eröffnet. So lernen auch die Wanderer auf dem Sauerland-Höhenflug die Walderlebnispfade kennen.

Die einzelnen Erlebnisstationen wurden nach und nach wiederaufgebaut. Dann kam das Orkantief Frederike im Januar 2018. Umstürzende Bäume zerstörten den Schaumeiler. Borkenkäfer breiteten sich rasant aus und befielen die Fichtenbestände. Nur millimetergroß bringen die Borkenkäfer Fichten großflächig zum Absterben: Bräunlich-rote Baumgerippe statt tannengrüne Wälder. Im Wirtschaftswald wurden die Fichten so schnell wie möglich gefällt und abtransportiert. Dabei wurden viele Stationen wieder zerstört oder beschädigt.

Nach der Corona-Pandemie konnte der Arbeitskreis Walderlebnispfad wieder aktiv werden. Die Waldschule wurde umgestaltet: Aus dem Klassenzimmer wurde ein Erlebnisort für Kinder. Die beschädigten Schilder wurden entfernt, neue Schilder aufgestellt, Erlebnisstationen gepflegt und verbessert.

Hier ist die Geschichte noch lange nicht zu Ende.

Die Walderlebnispfade werden ständig weiterentwickelt. Der Arbeitskreis pflegt die Walderlebnispfade ehrenamtlich. Sollte dir an einer Station auffallen, dass etwas nicht in Ordnung ist, melde dich bitte beim Arbeitskreis. Vielleicht kannst Du auch helfen und so dazu beitragen, dass die Walderlebnispfade etwas Besonderes in Neuenrade sind und bleiben.

Schau der Wildkirsche beim Wachsen zu

Hier in der Waldschule kannst Du einer Wildkirsche beim Wachsen zusehen. Der Baum ist im Jahr 2023 gepflanzt worden. Zu diesem Zeitpunkt war er schon acht Jahre alt.

Die Wildkirsche wird auch Vogelkirsche genannt, da die Früchte gerne von Vögeln gefressen werden. Du isst wahrscheinlich lieber die Kirschen von den Zuchtformen wie die verschiedenen Knorpel- oder Herzkirschen. Der wissenschaftliche Name der Wildkirsche ist Prinus Avium.

Die Vogelkirsche wird 15 bis 20 Meter hoch. Zuerst wächst sie schnell. Sie kann bis zu 90 Jahre alt werden. Im Winter ist sie kahl, im Sommer immergrün. Im Herbst leuchten die Blätter rot und im Frühjahr siehst Du die weißen Blütenbüschel. Eine ältere freistehende Kirsche kann bis zu einer Million Blüten haben.

Aber ohne Bienen und andere Blütenbesucher werden daraus keine Kirschen. Die zarten, weißen Blüten und der süße Nektar locken die Bienen, Hummeln und Co. an. Beim Sammeln des Nektars gelangen Pollen an die Blütenbesucher und diese Pollen werden bei der nächsten Blüte wieder abgegeben. Schon nach kurzer Zeit kannst Du an den Zweigen der bestäubten Blüten kleine grüne Kirschen entdecken.
Die Vogelkirsche ist in Deutschland zum „Baum des Jahres 2010“ gewählt worden. Für den Innenausbau gehört es zu den schönsten Hölzern, für den Außenbereich ist das Holz nicht geeignet. Vielleicht hast Du schon ein Möbelstück oder ein Musikinstrument aus Kirschenholz gesehen?

So sah die Wildkirsche zuletzt aus:

Frühling 2025 – Die ersten Blüten

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Aus dem Leben der Wildkirsche

Waldschule I Wildkirsche I Walderlebnispfade I Rückblick I Impressionen I Verhaltensregeln im Wald

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